Mittwoch, 24. Februar 2021

Rezension: Tierschutz genießen - Das Backbuch

 

Gastbeitrag 




Infos 

Titel: Tierschutz genießen - Das Backbuch
Autor: Deutscher Tierschutzbund e. V. (Hrsg.)
Verlag: Neunzehn-Verlag
Seitenzahl: 224 Seiten
Preis: 19,95€
Hier gelangt ihr zum Buch: zum Buch/Verlag

 

 

 

 

 


Weil Tierliebe beim Essen beginnt und jede vegane Mahlzeit konkreter Tierschutz ist, entführen wir Sie gemeinsam mit 28 Köch*innen in die Welt der pflanzlichen Backkunst und zeigen Ihnen, wie Sie sich jeden Tag und mit Genuss für Tiere stark machen können. Ob Klassiker wie Donauwelle, Bienenstich und Schwarzwälder Kirschtorte oder moderne Kreationen wie No Bake und Upside Down Cakes – dank einfacher Rezepte für den Alltag und anspruchsvoller Kreationen für Feste kommen sowohl Anfänger*innen als auch backerprobte Veganer*innen auf ihre Kosten. Lassen Sie sich verführen, schlemmen Sie sich zusammen mit Ihrer Familie und Ihren Freund*innen durch die vegane Kuchenwelt und genießen Sie mit uns gemeinsam Tierschutz.

 


 → Gesas Meinung:

 

Im Rahmen meiner letzten Kooperation mit dem Neunzehn-Verlag bin ich auch auf die Buchreihe „Tierschutz genießen“ gestoßen. Gerade ist als zweites Buch der Reihe ein Backbuch erschienen, über dessen Zusendung ich mich sehr gefreut habe.

Das Buch ist ein hochwertiges, schön gestaltetes Hardcover mit Lesebändchen (ich liebe es!) und einem ansprechenden Inneren. Die Rezepte sind ausnahmslos mit einem ganzseitigen Foto illustriert.Zusätzlich sind auf der übersichtlich aufgebauten Rezeptseite Bilder der Rezeptestifterinnen und -stifter bzw. bei redaktionellen Rezepten kleine Zeichnungen (farblich sehr stimmig) eingefügt. In einem kleinen Kasten gibt es dann immer noch kurze Texte der Köchinnen und Köche, Bäckerinnen und Bäcker oder kleine Texte zu dem jeweiligen Rezept.

Das Buch beginnt mit einer mehrseitigen, ebenfalls optisch sehr schön gestalteten Einleitung, in der –ansprechend und ohne mahnenden Zeigefinger – die Vorteile veganer Ernährung und die Nachteile der landwirtschaftlichen Tierhaltung dargestellt werden. Dabei geht es um das Leid der Tiere, aber auch um die Auswirkungen der industriellen Nahrungsmittelproduktion auf Umwelt, Klima, globale Ressourcen und die biologische Vielfalt. In der Einleitung findet sich eine Anleitung zur Herstellung von Hafermilch und eine großartige Übersicht über verschiedene Möglichkeiten, Eier in Rezepten durch z. B. Sojamehl, Apfelmus, Leinsamen zu ersetzen.

Das Buch bietet anschließend über siebzig verschiedene vegane Backrezepte. Es handelt sich um redaktionelle Rezepte, aber auch um Rezepte, die von (bekannten) veganen Köchinnen und Köchen, Bloggerinnen und Bloggern zur Verfügung gestellt wurden. So findet sich zum Beispiel ein Streuselkuchen von Barbara Rütting und ein Rezept für Monkey Bread von Björn Moschinski. Insgesamt haben 28 Veganerinnen und Veganer Rezepte zu dem Buch beigesteuert. 

Es finden sich in den beiden Kapiteln „Backen für jeden Tag“ und „Backen für Feste“ die unterschiedlichsten Rezepte: Ginger Lemon Cookies, vegane Waffeln, Käsekuchen, Bierbrötchen, Naan (ultra fluffig!) und auch richtig festliche Torten wie z. B. Frankfurter Kranz, Schwarzwälder Kirsch und eine Zitronentarte mit (veganer!!!) Baiserhaube. Auch vegane Weihnachtsplätzchen wie Vanillekipferl, Spekulatiuspralinen und Weihnachtsstollen machen das Buch zu einem Standardwerk für alle Jahreszeiten.

Ich freue mich außerdem sehr, dass viele Rezepte mit Zuckeralternativen wie Kokosblütenzucker, Datteln und Agavendicksaft gesüßt werden und dass sich auch Vollkornrezepte wie z. B. der Streuselkuchen oder das Barbara-Rütting-Brot finden.

Eine kleine Nachfrage habe ich nur zum Rezept der Bierbrötchen. In der Zutatenliste ist „1 Flasche Bier“ aufgeführt. Ob damit wohl eine 0,33l oder eine 0,5l Flasche gemeint ist? Für die Flüssigkeitsmenge im Rezept macht das ja doch einen erheblichen Unterschied.

Als besonderen Bonus sind im Buch zwischen den Rezepten noch sieben verschiedene DIY-Ideen versammelt. Von der Herstellung veganer Wachstücher als Alternative zu Frischhaltefolie über die weitere Verwendung von Kaffeesatz bis hin zur Herstellung von veganem „Eier“likör finden sich tolle Ideen, die außerdem nachhaltig sind.

 


Mich begeistert an dem Buch nicht nur die Vielfalt aus süßen und herzhaften Backrezepten und die oft verwendeten Zuckeralternativen und vollwertigen Mehlsorten, sondern auch die undogmatische Art, in der die Texte geschrieben sind. Ich fühle mich nach dem Buch nicht emotional oder moralisch erpresst oder in die Ecke gedrängt, sondern ermutigt, wann immer möglich, die vegane Variante der Rezepte zu verwenden. Ein toller Ansatz, ein tolles Buch!

 

★★★★★ 

5 von 5 Sternen 

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares! 
 

 

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