Donnerstag, 20. September 2018

Rezension: Secret Elements - Im Dunkel der See




Infos

Titel: Secret Elements - Im Dunkel der See
Autorin: Johanna Danninger
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 336 Seiten
Preis: 7,99€ (Taschenbuch)
          3,99€ (ePUb)
Hier beim Verlag zu finden: Secret Elements







Reihe:
1. Secret Elements - Im Dunkel der See 
2. Secret Elements - Im Bann der Erde
3. Secret Elements - Im Auge des Orkans
4. Secret Elements - Im Spiel der Flammen
5. Secret Darkness - Im Spiegel der Schatten




*Der-E-Book-Bestseller jetzt im Carlsen Taschenbuch!**
Die 17-jährige Jay hält sich nur an ihre eigenen Regeln. Sie gilt als aufmüpfig und unkontrollierbar, versteckt ihr feuerrotes Haar und ihre blasse Haut unter schwarzen Klamotten und schlägt sich als Barkeeperin heimlich die Nächte um die Ohren. Bis ihr eine fremde Frau ein antikes Amulett überreicht, das kostbarste Geschenk, das sie je bekommen hat. Fatalerweise kann sie es, einmal angelegt, nicht mehr ablegen und befindet sich plötzlich in einem Geflecht aus übermenschlichen Agenten und magischen Bestimmungen. Dabei soll sie ausgerechnet der arrogante Lee, der Menschen grundsätzlich für schwach hält, beschützen. Wenn er nur nicht so unglaublich gut aussehen würde…
Quelle: Carlsen


Der Auschnitt aus dem Meer, der auf dem Cover zu sehen ist, passt sehr schön zum Inhalt dieses Buches. Das Gleiche gilt für die Folgebände. Titel und Cover wirken also schön zusammen, was genau ich damit meine, wird im Laufe des Buches in Bezug auf das Amulett erklärt.





Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, vor allem, da der Klappentext sehr vielversprechend klingt.
Jay, die eigentlich Jessica heißt, hat mich auf den ersten Seiten ein wenig an Celaena aus Throne of Glass erinnert, weil sie genauso taff und schlagfertig war und außerdem keine leichte Kindheit hatte, denn sie ist eine Vollwaise.
Dennoch hat sie ein klares Ziel und arbeitet darauf hin, selbst wenn das heißt, sich regelmäßig aus dem Heim zu schleichen, um in einer Bar Geld zu verdienen. Diese Zielstrebigkeit zeigt sie durch das ganze Buch hinweg in verschiedenen Situationen.
Was mir auch gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass Jay sich nicht sofort auf die Erklärungen rund um das Amulett, das sie geschenkt bekommen hat, einlässt. In Fantasybüchern lese ich es, meiner Meinung nach, viel zu oft, dass sich der/die Protagonist/in viel zu leicht auf diese neue Welt einlässt, als wäre das alles gar nicht abwegig und einfach so hinzunehmen.
Jay dagegen hat einen gesunden Zweifel und geht nicht blauäugig in die Sache rein.
Womit ich aus direkt zu dem nächsten Punkt komme - Lee.
Lee ist der Captain von Team 8 (was es damit aufsich hat, müsst ihr selber lesen:-) ) und hat die Aufgabe Jay zu beschützen. Diese nimmt er auch sehr ernst, und gerät deshalb ein ums andere mal mit ihr aneinander. Sie liefern sich immer wieder einen Schlagabtausch, was sehr amüsant war, denn beide können wahrlich gut austeilen:D
Secret Elements ist dabei endlich nochmal ein Buch, in dem der Liebesgeschichte ausreichend Zeit gegeben wird. Das es eine Lovestory geben wird, entnimmt man schon dem Klappentext und auch im Buch ist es zwischenzeitlich ansatzweise zu spüren, aber eben nur im Ansatz. Das ist daher ein großer Vorteil, dass es sehr viel glaubwürdiger wird. Hätte die Autorin schon in Band eins die Zankerein wegfallen lassen, hätte es ihr niemand angekauft, denn dafür haben Jay und Lee einfach noch zu verschiedenen Ansichten. Dementsprechend liegt der Fokus nicht auf den beiden als mögliches Paar, sondern um die Geschehnisse, mit denen Jay sich auseinandersetzten muss. Solche Geschehnisse passieren zwar nicht on mass, aber einem ersten Band einer Reihe entsprechend.
Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht und abhängig von den Szenen sehr amüsant.




Grundsätzlich lässt sich sagen, dass mir die Tiefe in diesem Band gefehlt hat.
Die Figuren waren mir etwas zu flach, die Charaktere aus Team 8 waren mir auch am Ende des Buches noch zu unbekannt, da man nicht wirklich viel über sie erfährt. So sind besonders Colin und Joe sehr blass dargestellt, sodass ich den Eindruck hatte, sie hätten auch genauso gut fehlen können und es hätte keinen Unterschied gemacht.
Lee, Samira und Ivan wurden mehr beleuchtet, aber immernoch nicht mit dem Tiefgang, den ich mir gewünscht hätte. So konnte ich auch im Showdown nicht richtig gefesselt werden, da die Charaktere mir noch nicht so nah gehen, dass ich im Geschehen mitfiebere, was mit ihnen geschieht.
Vielleicht ergibt sich das in den Folgebänden.                
Desweiteren haben mir teilweise ein paar Erklärungen gefehlt, die den gerade angesprochenen fehlenden Tiefgang verbessert hätten. Beispielweise erfährt man, dass Lee gewisse Vorurteile gegenüber normalen Menschen hat, sogar in seinem eigenem Team, aber warum dies so ist und welche Hintergründe hat, bleibt noch im Dunkeln.
Die Coolness, die Jay am Anfang auszeichnet, geht im Laufe des Buches etwas verloren. Natürlich ist das auch vor allem mit der neuen Situation begründet, dennoch erschien sie mir in manchen Situationen unbedachter als vorher. So sind mir als Vergleich die Szene zu Anfang im Klassenzimmer und gegen Ende die Szene in Atlantis im Kopf geblieben. Auch wenn sie in beiden relativ taff ist, scheint sie in der zweiten Szene nicht mehr so selbstsicher wie zu Beginn.



Ein erster Teil, der zwar neugierig auf die Folgebände macht, besonders durch den Schlagabtausch zwischen Jay und Lee und den drei Aufgaben, die noch vor unseren Protagonisten liegen, aber auch ein wenig an Tiefe eingebüßt hat, auf Kosten der Charaktere.


                                  ★★★☆☆
                                                 3 von 5 Sternen
                                                                         

   Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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