Freitag, 23. Oktober 2020

Rezension: Mehl, Wasser, Salz, Hefe – Alles über gutes Brot

 Gastbeitrag

 


Infos 

Titel: Mehl, Wasser, Salz, Hefe - Alles über gutes Brot
Verlag: EMF
Seitenzahl: 279 Seiten
Preis: 30,00€
Hier gelangt ihr zum Buch: zum Buch/Verlag







To Brot and Beyond! Mit diesem Buch und nur wenig Grundzutaten – nämlich Mehl, Wasser, Salz und Hefe – liegt einem die Brotwelt zu Füßen. Denn selbstgemachtes Brot schmeckt immer besser als vom Bäcker und das Buch bietet mit seinen 40 sensationellen Brot-, Sauer- und Pizza-Rezepten für Zuhause genug Abwechslung für jeden Tag. Hier können sich auch Anfänger ans Werk machen, denn das Grundlagenbuch ist für alle Hobby-Bäcker, die das nächste Level anstreben, perfekt geeignet. Inklusive der Schritt-für-Schritt-Anleitungen, praktischem Hintergrundwissen zu Werkzeugen und Techniken sowie Anleitungen zur Herstellung individueller Teige wird einem nicht langweilig. Gut so, denn von Brot kann man nie genug haben!

 


→ Gesas Meinung:

 

Seit einigen Jahren backe ich unser Brot fast ausschließlich selbst. Zu Beginn habe ich nur mit Hefe gebacken. Seit etwa zwei Jahren nenne ich einen gesunden, triebstarken Sauerteig mein eigen. Die Liebe für das Brotbacken ist mit den Jahren und mit steigender Backerfahrung gestiegen und so schlug mein Herz höher, als ich das schöne Brot auf dem Cover von „Mehl, Wasser, Salz, Hefe – Alles über gutes Brot“ von Ken Forkish aus der Edition Michael Fischer gesehen habe.

Auch wenn dieses Buch eigentlich ein Backbuch ist und somit in die Küche gehört, habe ich es mir direkt an dem Abend, nachdem der Postbote das Buch gebracht hat, mit einem Glas Wein und dem Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht. Denn das Buch lädt mit seiner tollen Haptik und den wunderschönen Bildern einfach zum Lesegenuss ein. Ken Forkish schafft es auf eine sehr atmosphärische, fast meditative Weise von seinem Lebensweg, seiner Art zu Backen, seiner Bäckerei und seinen Beziehungen zu anderen Menschen wie z. B. den Getreidebauern zu berichten.

Für mich war der Abend mit diesem Buch wie eine erholsame Reise nach Frankreich oder direkt nach Portland. Mich überkam beim Lesen und Betrachten eine Ruhe und Entspannung, die ich so nicht erwartet hatte. Ich nehme an, dass es an der Mischung aus Kens Schreibstil, den phantastischen Bildern und dem Thema Brot backen an sich lag.

Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis verrät, dass das Buch sich nach einer Einführung mit denGrundlagen von handgemachtem Brot (Teil 1) beschäftigt, bevor Ken Forkish Grundrezepte zum Brotbacken (Teil 2) verrät. Anschließend folgen Rezepte für Sauerteigbrot (Teil 3) und zum Abschluss gibt es noch Pizzarezepte (Teil 4), die ich in diesem Buch nicht erwartet hätte, aufgrund der Teigverwandtschaft aber durchaus passend finde.

Das Konzept, das Ken Forkishs Bäckerei zugrunde liegt, ist mir vertraut. Wenig Hefe, viel Zeit – das ist schließlich auch bei Lutz Geißler und Stefanie Herberth auf ihrem Blog hefe-und-mehr.de das Geheimrezept für gute, geschmackvolle Brote. So ist es mir leichtgefallen, die Rezepte in diesem Buch zu verstehen.

Nachgebacken habe ich das Cuvée #2, ein Sauerteigbrot mit Roggen- und Weizenvollkornanteil. Auch wenn ich sonst mit der Küchenmaschine meine Teige knete, habe ich mich diesmal an Kens Empfehlung, den Teig mit der Hand zu kneten, um ein Gefühl für den Teig zu bekommen, gehalten. Und was soll ich sagen? Es war tatsächlichein gutes, irgendwie persönliches Gefühl, mit der bloßen Haut den Teig zu spüren. Das Brot ist auf Anhieb gelungen und schmeckte köstlich!

Ich werde dieses Buch als festen Bestandteil in mein Backbuchregal aufnehmen und sicher mindestens das Cuvée #2 in mein Repertoire an Alltagsbroten aufnehmen. Auch die anderen Brote werde ich nach und nach ausprobieren. Als nächstes steht allerdings eine Pizzateig mit Poolish und langer Teigführung auf dem Plan!

Nur zwei kleine Anmerkungen sind mir im Kopf geblieben: zum einen wäre es für den deutschen Markt schön gewesen, wenn die Mehle in den Zutatenlisten mit Type-Nummern versehen wären. Zum anderen verspricht Ken zu Beginn, dass er die kleinen Hefemengen in Teelöffeln angibt. Das finde ich allerdings in den Rezepten nicht wieder. Dort sind nur Angaben wie 0,2g zu finden. Vielleicht lässt sich das für eine weitere Auflage noch ergänzen.

 


Ich vergebe für das Buch 5 Sterne, weil es sich um ein atmosphärisches Buch handelt, das vollgepackt ist mit nützlichem Wissen, guten Rezepten und heimeligen Anekdotenaus Kens Bäckerei!

★★★★★ 

5 von 5 Sternen 

 
 
Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares! 

 

 

   

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