Montag, 12. November 2018

Rezension: Forever in Love - Keine ist wie du




Infos

Titel: Forever in love - Keine ist wie du
Autorin: Cora Carmack
Verlag: LYX
Seitenzahl: 384 Seiten 
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
           8,99€ (E-book)








 Reihe:
1. Forever in Love - Das Beste bist du
2. Forever in Love - Keine ist wie du
3. Forever in Love - Meine Nummer Eins
4. Forever in Love - Dir so nahe (20.12.2019)




Der zweite Band fügt sich perfekt in die Reihe ein, sodass die Buchrücken zusammen richtig gut aussehen. Das Einzige, was mich etwas stört, ist die Größe der lyx Taschenbücher, da sie immer kleiner sind als andere.




Dylan hat eine Schwäche für hoffnungslose Fälle und engagiert sich deshalb in den verschiedensten Protestbewegungen. Bis sie auf einer Demonstration festgenommen wird und für ein paar Stunden im Gefängnis landet. Dort lernt sie Silas Moore kennen, der ganz eigene Probleme hat. Eigentlich ist Silas überhaupt nicht ihr Typ, und doch fasziniert er sie. Als Silas seine Position im Footballteam der Rusk University zu verlieren droht, bietet Dylan ihm ihre Hilfe an. Und die beiden stellen fest, dass sich Gegensätze durchaus anziehen können.
Quelle: Bastei Lübbe 






Ich war ja sehr auf die Geschichte von Dylan und Silas gespannt, nachdem ich den ersten und dritten Band schon gelesen habe.
Der Einstieg fiel mir wie immer bei Cora Carmack total leicht, ich kam sofort in die Geschichte rein und war gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Silas und Dylan anbahnt.
Die Szene im Polizeirevier fand ich dabei total gelungen, einerseits wieder sehr amüsant, aber andererseits auch ernst.
Ab dieser Szene treffen die beiden immer öfters zusammen und schließen einen Deal. Sie hilft ihm und er hilft ihr. Klingt simpel. Ist es für die beiden nur leider gar nicht, denn was da alles dranhängt, merken beide erst nach und nach.
Die Handlung ist also sehr auf diesen Deal ausgerichtet. Silas nimmt dabei gefühlt mehr Einfluss auf Dylan als andersherum, obwohl er derjenige ist, der auf ihre Hilfe angewiesen ist, da er dringend an seinem Verhalten arbeiten muss, sonst wird er aus dem Football Team suspendiert.
Schon im ersten Teil der Reihe haben wir Silas als nicht immer netten Typ (um es mal nett auszudrücken) kennengelernt, der seinem Image vorraus ist, aber andererseits auch ganz anders sein kann.  In diesem Teil scheint er anfangs genauso, da er sich dauernd prügelt.
Aber genau das ist der Punkt, an dem Dylan ansetzt. Sie liebt gemeinnützige Arbeit und hat sich in den Kopf gesetzt Silas zu helfen, sodass er nicht aus dem Team fliegt. Im Gegenzug dazu, lernt sie sich selbst neu kennen und entdeckt ganz neue Seiten an ihr.
Somit machen beide Charaktere eine Entwicklung durch, auf den ersten Seiten sind sie teilweise noch andere Personen als schließlich am Ende. Hier finde ich, dass Dylan die größere Entwicklung durchgemacht hat, sie ist selbstbewusster und unabhängiger geworden, während Silas sich vor allem in seinem Verhalten gegenüber anderen verändert hat.
Dies muss man noch vor den Hintergrund setzten, dass beide Charaktere eine schwierige Vergangenheit haben, wie es in dem Genre üblich ist. Trotzdem wurde diese jeweilige Vergangenheit nicht gezwungen in den Vordergrund gestellt, sodass es sich nur darum drehen würde.
Klar, gerade bei Silas leitet sich viel von früher ab, aber es wird vor allem das Hier und Jetzt thematisiert.
Der Schreibstil von Cora Carmack ist unverändert und einfach toll. Ich mag es, dass er so locker ist und man nur so durch die Seiten fliegt, aber die Charaktere trotzdem an Tiefe gewinnen. Außerdem und das mag jetzt vielleicht etwas seltsam klingen, aber ich mag es auch total, wenn die Personen in den Büchern fluchen. :D  Alle haben ihren eigenen Sprachstil, aber dieses Fluchen macht sie oft so authentisch und witzig, dass ich meistens laut lachen muss, wenn einer (oder mehrere) wieder in Rage kommen!
Ein großer Pluspunkt ist auch die Footballthematik, die finde ich in jedem Band wieder super!




Nachdem ich so von dem Schreibsil der Autorin geschwärmt habe, muss ich dennoch ein paar Dinge erwähnen, die mich an diesem Band gestört haben.
Als erstes wäre da Silas. Von Zeit zu Zeit war er mir einfach unsympathisch und das lag gar nicht mal so sehr an seinen Prügeleein, sondern in der Art und Weise wie er anfangs mit Dylan umgegangen ist. Es ist wirklich Geschmackssache, aber mich hat es gestört, dass er sich so dominant verhalten hat. Dylan merkt das ja manchmal selbst an, scheint sich aber nicht daran zu stören, leider im Gegensatz zu mir. Ich war echt froh, dass sich das im Laufe des Buches etwas gewandelt hat, auch wenn es nie ganz aufgehört hat.
Passend dazu, fand ich die Streitsituation am Ende, beziehungsweise deren Auflösung etwas zu übereilt, so als müsste der Streit jetzt schnell geklärt werden, damit man zu der Sache mit Stella übergehen kann und dann schon zum Epilog. Da hätten ein paar Erklärungen noch gut getan.
Desweiteren war mir Silas Vergangenheit zu ungeklärt. Ich habe ja oben schon erwähnt, dass die Vergangenheit nicht im direkten Fokus steht und das ich das auch gut finde. Dem ist auch so, aber mir fehlen gerade bei der letzten Begegnung mit seiner Mutter doch ein paar Erklärungen, wieso genau es zu dieser Situation gekommen ist, wie seine Kindheit war etc. Ich hätte gedacht, dass er da mit Dlyan noch drüber sprechen würde, so wie sie mit ihm, aber das blieb aus. Dylan bleibt also genau wie wir, noch relativ im Dunkeln und das bis zum Schluss.
Der letzte Punkt, den ich im dritten Band auch schon bemängelt habe, ist der, dass mir die Situationen mit den Nebencharaktere fehlen. Ich mag es gern, wenn diese mehr Raum bekommen und die Protagonisten sich auch mit anderen Leuten beschäftigen und nicht nur miteinander.



Der zweite Band der "Forever in Love" Reihe überzeugt wieder mit Cora Carmacks tollen Schreibstil, der die Charaktere authentisch und unglaublich amüsant wirken lässt! Trotzdem ist Silas nicht mein Lieblingscharakter und ich hatte stellenweise mit ihm zu kämpfen, genauso wie mit der Tatsache, dass die Protagonisten sich wieder fast ausschließlich mit einander beschäftigen, statt auch etwas mehr mit den Nebencharakteren.
Dennoch kann ich die Reihe jedem empfehlen, da es im Großen und Ganzen eine wirklich schöne Geschichte ist!


★★★★☆
3,5 von 5 Sternen


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