Donnerstag, 16. Juli 2020

Rezension: Stolen - Verwoben in Liebe




Infos 

Titel: Stolen - Verwoben in Liebe
Autorin: Emily Bold
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Seitenzahl: 432 Seiten
Preis: 18,00€ (Hardcover)
Hier gelangt ihr zum Buch: zum Buch/Verlag








Reihe
1. Stolen - Verwoben in Liebe
2. Stolen - ?
3. Stolen - ? 




Wenn der erste Junge, den du küsst, deine Seele stehlen will, dann läuft etwas gewaltig schief. So wie bei Abby Woods. Sie hat schon viele Fehler begangen. Diese haben sie nach Darkenhall geführt, eine Londoner Schule, die sich rühmt, auch aus den unbezähmbarsten Schülern bessere Menschen zu machen. Als sie dort dem charismatischen Tristan und seinem geheimnisvollen Bruder Bastian begegnet, begeht sie einen noch viel größeren Fehler. Sie stiehlt Bastians Ring, nicht ahnend, welche Kraft sie damit entfesselt. Denn die Tremblays sind keine gewöhnlichen Schüler, und der Ring kein einfaches Schmuckstück. Abby gerät in große Gefahr und sie muss erkennen: Einen Tremblay küsst man nicht.
Quelle: planet!




Zuerst einmal: Können wir über dieses Cover reden? Es ist soo schön! Und der Buchschnitt ist wirklich toll geworden! Ein echter Hingucker.

"Stolen" ist nach "Silberschwingen" das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich mag besonderes ihren locker leichten Schreibstil, der nicht gehoben, aber auch nicht zu umgangssprachlich ist.

Abby ist eine toughe Protagonistin, die auf ein Internat für Schwererziehbare verfrachtet wird, um ihre "letzte Chance" - wie sie und andere öfter betonen - zu nutzen, bevor Schlimmeres droht.
Recht schnell wird klar, dass Abby eigentlich kein "Problemkind" im engeren Sinne ist und nicht klaut, um sich selbst zu bereichern. Im Gegenteil: Durch eine Szene direkt am ersten Schultag und durch Rückblenden erkennen wir, dass sie oft Menschen helfen möchte, wenn sie klaut.
Wer also eine "Mir-ist-alles-egal"-Protagonistin erwartet, kann getrost aufatmen - dem ist nicht so!

Auch die Schule selbst ist nicht das, was ich erwartet hatte. Beziehungsweise die Schüler verhalten sich anderes. Das hat natürlich einen Grund und der ist direkt in dem Fantasyaspekt zu finden, um den es hier geht. Dieser Fantasyanteil wird anfangs vor allem durch die Kapitel aus Bastians Sicht deutlich. Wir wissen somit mehr als Abby, aber gleichzeitig wissen wir teilweise auch mehr als Bastian, denn es gibt noch weitere eingeschobene Sichtweisen, aus denen erzählt wird.
Schön finde ich hier, dass Abby aus der Ich-Perspektive und die anderen aus der Er/Sie-Perspektive erzählen.

Die Handlung steigt langsam an. An manchen Stellen hat es sich für mich zu sehr gezogen und ich wollte endlich wissen, was es denn nun mit den Weben auf sich hat. Bastains Kapitel haben zwar etwas Licht in die Sache gebracht, allerdings waren sie gerade am Anfang zu ähnlich und ich hätte ihn gerne früher in Aktion gesehen. Die ausführlichen Beschreibungen von der Dunkelheit, die ihn umgibt, hätten mir ein- zweimal gereicht.
Trotzdem bereichern seine Kapitel das Buch.
Als dann endlich alles raus ist, wird die Handlung auch schneller und spannender!
Am meisten mochte ich die Szenen zwischen Abby und Tristan! Obwohl ich für Abby eher zum Team Bastian tendiere, mag ich Tristan sehr gerne!
Eine Sache, die mich irritiert hat, waren Abbys Selbstgespräche. Klar, manchmal nuschelt man etwas vor sich hin, erinnert sich selbst an etwas usw., das stört mich überhaupt nicht. Aber Abby redet sehr oft laut vor sich hin, selbst dann, wenn sie etwas stehlen soll. Das fand ich mehr als irritierend und hat mich stellenweise wirklich gestört. Gerade, wenn es in Anführungszeichen gesetzt ist und sie wirklich spricht, nicht nur denkt. Aber gut, dass ist - wie alles andere natürlich auch - Geschmackssache. Wen so etwas nicht stört, wird damit auch in diesem Buch keine Probleme haben.



 "Stolen - Verwoben in Liebe" ist ein Auftakt, der einen Fantasyaspekt behandelt, den ich so bisher noch nicht gelesen habe und der mir komplett neu war!
Abby überzeugt als Protagonistin mit Ecken und Kanten, die sagt, was sie denkt und es dabei häufig noch mit Sarkasmus auf den Punkt bringt. Nur ihre Selbstgespräche haben mich gestört.
Die Handlung beginnt relativ seicht, steigt jedoch an, sobald das Geheimnis rund um die Weben enthüllt ist. Das hätte ich mir etwas früher gewünscht. Die verschiedenen Erzählperspektiven verstärken aber in Bezug auf Geheimnisse und Intrigen nochmal den Lesefluss und die Spannung.

★★★★☆ 
3,5 von 5 Sternen 


Vielen Dank an den Planet! Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!







 


 

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