Sonntag, 23. Mai 2021

Rezension: Ein letzter erster Augenblick


 

Infos 

Titel: Ein letzter erster Augenblick
Autorin: Holly Miller
Verlag: blanvalet
Seitenzahl: 496 Seiten
Preis: 15,00€
Hier gelangt ihr zum Buch: zum Buch

 

 

 

 

 


Würdest du dich für die große Liebe entscheiden, wenn du wüsstest, wie sie endet?
Seit seiner Kindheit lebt Joel als Einzelgänger, der niemanden in sein Herz lässt. Nicht weil er das will – sondern weil er muss. Denn Joel hat Träume. Träume, die ihm die Zukunft der Personen zeigen, die er liebt. Oft weiß er schon Tage, Monate oder sogar Jahre im Voraus, was den Menschen um ihn herum passieren wird. Doch erzählen kann er es niemandem.
Callie träumt schon immer von den schönsten Orten dieser Welt, doch nach dem Tod ihrer besten Freundin lebt die junge Frau zurückgezogen und nimmt an den aufregenden Momenten des Lebens stets nur als stille Beobachterin teil. Das alles soll sich verändern, als sie Joel trifft und sich die beiden unsterblich ineinander verlieben.
Bis Joel von Callies Zukunft träumt …

 

Ich muss zugeben, dass ich ursprünglich davon ausgegangen bin, dass es sich bei dem Buch um eines mit jüngeren Protagonisten handelt. Das Cover hat mich so sehr an ein Buch aus dem Jugendbuch bzw. New Adult Genre erinnert (und mir will natürlich nicht einfallen, an welches), dass ich es einfach angenommen habe. Tatsächlich sind die Hauptcharaktere aber Erwachsene, keine jungen Erwachsenen.

Das macht sie aber keinesfalls weniger sympathisch. Es wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, sodass ich mich in beide hineinversetzen konnte. 
Callie hat ihre beste Freundin verloren und sich seitdem zurückgezogen. Statt ihrem Beruf nachzugehen, hat sie ihr Café übernommen und zieht sich immer mehr zurück. Ihr eigenes Leben steht auf Pause.
Joel lebt nicht weniger introvertiert. Er vermeidet es, Menschen an sich heranzulassen, um ja nicht von ihnen zu träumen. Genau wie Callie lebt er nicht das Leben, das er sich wünscht, da er durch den selbst auferlegten Schlafmangel seinen Job als Tierarzt nicht ausführen kann. Beide sind sich also ziemlich ähnlich - und verlieben sich ineinander. 
Beiden wünscht man nichts anderes, als dass sie einfach ihr Glück miteinander finden können, aber natürlich sind die Probleme vorprogrammiert, als Joel wirklich von ihr träumt. Das Hadern geht weiter, können sie trotzdem zusammenbleiben? Callie möchte ihre Zukunft nicht wissen, aber Joel kennt sie und das macht es ihm alles andere als leicht. 
 
Callie konnte mich etwas mehr überzeugen als Joel, weil seine Handlungen für mich schwerer nachzuvollziehen waren. Dennoch hat mir die wechselnde Sichtweise sehr gefallen. 
Die kurzen Kapitel tragen zusammen mit dem angenehmen Schreibstil dazu bei, dass sich das Buch schnell lesen lässt. Hier und da hätte man Stellen kürzen können, aber im Großen und Ganzen haben auch diese Kapitel den Lesefluss nicht zu stark beeinflusst.

Schon recht zu Beginn ahnt man, worauf es hinauslaufen wird und es steht mehr der Weg dorthin im Fokus. Der Vergleich zu bestimmten Büchern lässt ebenfalls erahnen, dass es sehr emotional werden soll - und das wird es. Nicht in dem Maße, wie ich erwartet habe, aber der letzte Teil ging auch an mir nicht spurlos vorbei. Vielleicht waren die Erwartungen durch die Vergleiche zu hoch und ich wäre besser unvoreingenommen an das Buch herangegangen.
Die zentrale Frage aber bleibt: Was würdest du tun, wenn du deine Zukunft kennst? Puh.
 


Ein bewegender Roman über ein sympathisches Pärchen, denen man wünscht, sie könnten die Schwierigkeiten einfach hinter sich lassen. Fans von Jojo Moyes, Nicholas Sparks oder Dani Atkins sind hier an der richtigen Stelle!

★★★★☆ 
4 von 5 Sternen   
 
 
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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