Mittwoch, 18. August 2021

Rezension: Das Reich der Asche


 

Infos 

Titel: Das Reich der Asche
Autorin: Victoria Aveyard
Genre: High-Fantasy
Verlag: penhaligon
Seitenzahl: 608 Seiten
Preis: 20,00€
Hier gelangt ihr zum Buch: zum Buch

 

 

 

 

In Coraynes Adern fließt das Blut eines Helden. Doch sie verabscheut ihre Herkunft und will nichts mit dem Vater zu tun haben, für den Heldentaten stets wichtiger waren als seine Tochter. Nun ist Coraynes Vater tot, gefallen durch die Hand seines eigenen machthungrigen Bruders. Um den Untergang ihrer Heimat zu verhindern, ist sie gezwungen, das Schwert ihres Vaters zu ergreifen. Zusammen mit nur sechs Gefährten, die ebenfalls keine strahlenden Helden sind, bricht Corayne auf, um eine Armee aus Aschekriegern zu bekämpfen. Doch wie soll sie eine Dunkelheit besiegen, gegen die sogar wahre Helden machtlos waren?


 

 
Victoria Aveyard wird den Meisten ein Name sein. Von ihrer Die Farben des Blutes-Reihe habe ich bisher nur Band 1 gelesen, aber der konnte mich damals sehr begeistern. (Ja, die zwiespältigen Meinungen zum zweiten Teil haben dazu beigetragen, dass ich noch nicht weitergelesen habe, aber das wird sich bald ändern.)
Ihre neue Reihe Realm Breaker klang so gut, dass ich es sofort lesen musste und schon mal vorab: Ich wurde nicht enttäuscht!
 
Zu Beginn wusste ich nicht, was mich erwarten würde, aber im Prolog steigen wir sofort ein und bekommen einen ersten Eindruck von den Aschekriegern und den Helden, die an ihnen scheitern.
Zuerst war es etwas verwirrend, all die Namen, Familien und Begriffe wie Älteste einzuordnen und sich einen Überblick zu verschaffen, sodass ich mich voll auf das Buch fokussieren musste. Dadurch zog sich der Prolog etwas und trotz des spannenden Endes war ich froh, als wir im ersten Kapitel zu Coraynes Sicht kamen. (Der Prolog wird aus Andrys Sicht erzählt.)
 
Corayne war mir sofort sympathisch. Sie ist Piratentochter und will den Hafen aus einem inneren Drängen heraus unbedingt verlassen, darf es aber nicht. 
Die nächsten Kapitel wechseln zu den restlichen Protagonisten und wir lernen gleich zu Beginn auch Dom, Sorasa, Andry und Erida kennen. Dom ist ein unsterblicher Ältester, Andry ein Knappe, der im Prolog die Aschekrieger überlebt hat, Sorasa eine Meuschelmörderin und Erida die junge Königin. 
Jeder von ihnen sticht auf seine Weise hervor. Dom mit seiner Erfahrung und seiner Loyalität. Andry mit seinem Pflichtbewusstsein. Eride mit ihrem Ehrgeiz und Sorasa - ja, Sorasa definitiv mit ihrem Humor. Ihre Kapitel haben mir am besten gefallen und sie erinnert mich etwas an Celaena Sardothien aus Throne of Glass. Besonders ihr erstes Zuasmmentreffen mit Dom... Die Szene hatte so viel Throne of Glass-Charme, es war toll!

Sobald jeder Charakter einmal aus seiner Sicht erzählt hat, fügen sich die meisten Puzzleteile zusammen und ich hatte endlich einen guten Überblick über die Welt, Situation, Problem und Antagonist. Trotzdem dauert es noch etwas, bis die Handlung Fahrt aufnimmt. Die Protagonisten treffen zusammen und machen sich auf die Reise, aber so richtig geht es noch nicht los. Obwohl die Action also auf sich warten lässt, wollte ich dennoch unbedingt weiterlesen, weil der Schreibstil und die Figuren mich schon gefesselt hatten. (Trotz langer Kapitel, was für mich sonst eher nicht fesselnd wirkt.) 
Erfrischend ist hier vor allem der ständige Wechsel der Perspektiven, was mir in Kombination mit der dritten Person sehr gut gefällt und mich - im positiven Sinne - wieder an Throne of Glass erinnert hat. 
Erst nach der Hälfte nimmt die Action etwas zu und es wird spannender, aber man sollte bedenken, dass der einführende erste Band hier wirklich eine einführende Rolle übernimmt, um die Personen und die Welt komplett kennenzulernen, bevor es dann im zweiten Teil wahrscheinlich richtig losgeht. 

Im Gegensatz zur Die Farben des Blutes-Reihe spielt hier die Romantik lange nicht so eine große Rolle. Es gibt zwar einen Ansatz, dieser ist aber wirklich nur Nebensache und (noch) nicht ausgebaut. Gestört hat mich das überhaupt nicht, denn so wie es ist, passt es in die Handlung.
 



 

Ein High-Fantasy-Auftakt, der eine Reihe von interessanten Charakteren erschafft und mich das ein oder andere Mal positiv an den Charme von Throne of Glass erinnert, auch wenn die Handlung hier noch nicht ihr volles Potential entfacht hat. Ich freue mich auf Band 2!


★★★★☆ 
4 von 5 Sternen  




Vielen lieben Dank an den Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

 

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