Montag, 22. März 2021

Rezension: Das Lied der Nacht


 

Infos 

Titel: Das Lied der Nacht
Autorin: C. E. Bernhard
Genre: High Fantasy
Verlag: Penhaligon
Seitenzahl: 416 Seiten
Preis: 15,00€
Hier gelangt ihr zum Buch: zum Buch

 

 

 

 

Reihe

1. Das Lied der Nacht
2. Das Flüstern des Zwielichts (19.07.21)
3. Der Klang des Feuers (25.11.21)





»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?«

Die deutsche Fantasy-Autorin C.E. Bernard hat ein episches, bewegendes und beeindruckendes Meisterwerk geschaffen, das High-Fantasy-Leser feiern werden. »Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied...
 
 
 

 
 Ich muss zugeben, dass ich bisher noch nichts von der Autorin gelesen hatte, auch wenn ihre Palace-Reihe schon lange auf meiner Want-to-read-Liste steht. Nun war es mit Das Lied der Nacht aber endlich so weit!

Was mir sofort aufgefallen ist, ist der Schreibstil und die Atmosphäre. Gleich auf den ersten Seiten hatte ich den Eindruck, mich in einer gefährlichen, mystischen Fantasywelt à la Herr der Ringe zu befinden.
Der Schreibstil ist eigenwillig und teilweise poetisch, was es mir unter anderem schwer gemacht hat, mich in das Buch einzufinden. Ich musste mittelalterliche Begriffe nachlesen, weil sie mir nichts sagten und auch nicht weiter erklärt wurden. Das war im weiteren Verlauf allerdings nicht weiter tragisch.

Stärker irritiert hat mich die Perspektive, die etwas von einem allwissenden Erzähler hat. 
Dieses Schweben über den Figuren, wie ich es mir immer gern vorstelle, ist nicht ganz mein Fall, weshalb ich auch dadurch gehemmt wurde, in das Buch reinzukommen und eine Verbindung zu den Charakteren - vor allem Weyd und Caer - aufzubauen. Das gelang mir bis zum Schluss nicht. 
Es gibt viele Nebencharaktere, Figuren, deren Namen ich mir nicht behalten konnte oder die Verbindung neu herstellen musste.

Obwohl ich mit den Charakteren nicht warm wurde, liegt der Fokus auf der Handlung und dem Problem, welches die Protagonisten lösen müssen. Die Schatten der Nacht müssen besiegt werden, um das unterdrückte Volk Schur und auch sich selbst zu retten. Nachts darf nicht gesprochen, es muss vollkommmen still sein - also darf schon mal gar nicht gesungen werden. Trotzdem spielt das Lied eine entscheidene Rolle und spiegelt sich auch im teilweise lyrischem Schreibstil wieder. 
Ein sehr schöner Zusammenhang, den man aber mögen muss. So spielen Ortwechsel und ineinander verlaufene Szenen mit hinein, an denen man sich nicht stören sollte, wenn man die Handlung genießen will. Die Beschreibung bildgewaltig trifft hier in jedem Fall zu.

Die Handlung ist ohne Frage spannend. Es gibt Intrigen, Twitsts und eine Idee für den Antagonisten, der ich so noch nicht begegnet bin. Emotionen werden personifiziert und das Lied kann als Rettung dienen. Sich der Furcht zu stellen, das hat schon was! Das sind Elemente, die in sich schon genug Spannung geben, aber die einzelnen Handlungselemente steigern es noch! 
Wer also nach epischer Spannung sucht und die Verbindung zu den Charakteren an zweite Stelle setzt, der ist hier genau richtig! 

Eine Sache, die ich als zartbesaitete Leserin erwähnen muss, ist die Gewalt, die in den Szenen beschrieben wird. Ich musste das ein oder andere Mal schlucken und die Gänsehaut vertreiben, da die Szenen brutal (echt) beschrieben werden. Später habe ich sie übersprungen. Das ist definitiv nichts für schwache Nerven!



 
Wer bildgewaltige, poetische High Fantasy sucht und Der Herr der Ringe mochte, wird hier genau richtig liegen. Das Buch zählt zu den anspruchsvolleren und ist in mehreren Elementen nicht mit denen aus dem klassischen Jungendbuch zu vergleichen. 
Dazu sollte man nicht vor brutal beschriebenen Szenen zurückschrecken, denn die werdet ihr hier finden. Wer eher zartbesaitete ist wie ich, wird wahrscheinlich weniger Spaß haben. 
Die Handlung zeigt aber in puncto Spannung was sie kann, womit es mich trotzdem immer bei der Stange halten konnte, weil ich wissen musste, wie es weitergeht!
 
Kurz gesagt:  Ein poetisches High Fantasy Buch, das nichts für schwache Nerven ist, aber mit seiner Spannung und den Elementen der Nacht punkten kann, wenn man sich darauf einlässt!

★★★☆☆
3 von 5 Sternen 
 
 
Vielen lieben Dank an den Verlag für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares! 
 


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